AGSV Polizei NRW – was und wer sind wir?

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Im Zuge der Neuorganisation der Polizei wurden die Mittelinstanzen abschafft, dass bedeutete für uns, dass zukünftig auf Bezirksebene keine Instanz mehr war, die sich um die Belange von schwerbehinderten Menschen kümmern konnte. Um hier entgegen zuwirken, haben sich die Schwerbehindertenvertretungen der Polizei NRW zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossen. Die AGSV Polizei NRW ist ein Zusammenschluss der Hauptschwerbehindertenvertretung Polizei beim Ministerium für Inneres und Kommunales NRW, der Schwerbehindertenvertretungen der Landesoberbehörden LKA, LAFP, LZPD und der regionalen Arbeitsgemeinschaften der Polizei in den Regierungsbezirken. Um diesen Zusammenschluss zu vollziehen, mussten regionale Arbeitsgemeinschaften auf der Ebene der Bezirksregierungen gegründet werden, um dann auf oberster Ebene am 30.05.2007 vor Auflösung der Mittelinstanz die AGSV Polizei NRW ins Leben zu rufen. Es war ein arbeitsreicher Weg bis dahin, aber nach etwa 2 Jahren können wir alle sagen – es hat sich gelohnt.

 

Alle Mitglieder dieser Arbeitsgemeinschaft engagieren sich hier überwiegend in ihrer Freizeit. Wir haben uns eine Geschäftsordnung gegeben und ein Selbstverständnis auferlegt. Somit waren wir wieder handlungsfähig – rechtlich abgesichert. Die Rechtsgrundlage bot hierfür die Richtlinie zum SGB IX des Landes NRW. Mittlerweile sind wir in mehreren Arbeitsgemeinschaften etabliert – wie z. B. die AGSV NRW (ein Zusammenschluss aller Hauptschwerbehindertenvertretungen des Landes NRW) und der AGSV Polizei Bund/Länder und können somit auf ein umfangreiches Netzwerk zurückgreifen, denn gemeinsam sind wir stark. Was macht uns damit so besonders – eine solche Arbeitsgemeinschaft gibt es in anderen Bundesländern bei der Polizei nicht. Man könnte sich fragen – was soll das bringen. Wir als Schwerbehindertenvertretungen aus allen Polizeibehörden wissen – es hat sich seit der Zeit viel getan. Man nimmt uns wahr. Die AGSV Polizei NRW hat sich in den vergangenen zwei Jahren eingemischt – wir haben mitgewirkt und auch bewegt. Wir haben das Thema Änderung PDV 300 durch unsere Position zum Thema im Landtag gemacht und grundlegende Positionen vom Innenministerium dazu erhalten, wir haben das Thema „Hohe Krankenstände in der Polizei“ zum Thema gemacht. Die Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Grünen an den Landtag wird bis heute heiß diskutiert.

Wir wurden beim Innenausschuss als Sachverständige zum Thema „BEM“ angehört. Die AGSV Polizei NRW hat sich in Bezug auf die Gewährleistung der Barrierefreiheit in öffentlichen Gebäuden insbesondere in Polizeigebäuden aufgrund mangelnder Umsetzung bei Neu- und Umbauten durch das BLB mit einem Schreiben an die damalige Landesbehindertenbeauftragte Frau Gemkow gewandt. Wir werden auch unsere Positionen im Zuge der geplanten Dienstrechtsreform in NRW beziehen. Alle politisch verantwortlichen Fraktionen sind für uns mittlerweile Ansprechpartner. Die AGSV Polizei NRW ist ein unverzichtbares Instrument, um Problematiken öffentlichkeitswirksam zur Diskussion zu stellen. Wir wollen unseren Teil dazu beitragen, Menschen mit Behinderungen eine möglichst dauerhafte Perspektive zu geben und hoffen, damit all' denjenigen zu helfen, die Hilfe suchen.

 

Eine wahrhafte Anstrengung in Richtung auf ein bestimmtes Ziel

gibt dem Leben Sinn und Zweck.

 - Bruce Lee -